Montag, 17. November 2014

Liebeskiller



Mia Magaloff ermittelt



Ingrid Schmitz




Ingrid Schmitz schreibt seit über 10 Jahren Krimis. Sie lernte Ihr Handwerk im Fernstudium und hat bis heute Krimikurzgeschichten, Anthologien, E-Books, Hörbücher und Kriminalromane in diversen Verlagen veröffentlicht.
Seit 2006 ist Schmitz im Second Life mit ihrem Avatar Sameja Lomba unterwegs. Das machte es ihr möglich, zu ihren Kriminalkurzgeschichten und –Romanen auch in der virtuellen Welt Lesungen zu geben. Sie verbindet in ihren Geschichten die reale mit der virtuellen Welt.


 „Im August 2011 nahm der Droemer Knaur Verlag, München/Neobooks 2 Leben - 1 Tod unter Vertrag und veröffentlichte ihn als aktualisiertes und interaktives E-Book/eRiginal. Ebenso bekam sie bei Neobooks die eigene E-Book-Reihe "Mörderisch liebe Grüße", in der jeweils drei Krimikurzgeschichten in einem E-Book vertreten sind. Bisher gibt es fünf Bände.

2011 veröffentlichte Schmitz ihre erste Biographie "Currywurst & Dolce Vita" über das Auswandererpärchen Anke und Dirk Leithäuser (Besser bekannt als Hasi und Didi von Goodbye Deutschland! Die Auswanderer bei VOX, die mit dem Imbisswagen an den Gardasee ausgewandert sind).

Ingrid Schmitz ist Mitglied bei Syndikat, Vereinigung Mörderische Schwestern und International Association of Crime Writers.“


Romance-Scammer oder Love-Scammer ein Begriff für Heiratsschwindler im WorldWideWeb. Es werden die Bedürftigkeit nach Nähe, Liebe und einer funktionierenden Beziehung ausgenutzt, um legal an die finanziellen Mittel des Opfers zu kommen. Schließlich geben sie es ja freiwillig – aus Liebe.
Diese Betrugsmasche ist durch SocialMedia auf dem Vormarsch und betrift beide Geschlechter. Es werden Personen gesucht, besonders Frauen ab 35 aufwärts. Diesen wird mit einer erfundenen Identität die Liebe suggeriert. Die Opfer fühlen sich verstanden, geliebt und endlich geborgen. Sie glauben den einen, einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Außenstehende glauben sie könnten dieses Spiel leicht durchschauen, doch einmal an der Angel setzen geschulte „Jäger“ die Sprache der Psychologie und Rhetorik so ein, das auch sie dem Zauber verfallen. Das ist die Gefahr.

Es gibt bereits viele Geschichten doch die Täter wird man nicht so schnell – wenn überhaupt – erwischen. Verschenktes Geld anzunehmen ist ja schließlich keine Straftat.


Ingrid Schmitz schreibt genau über diese Taten in ihrem Roman Liebesiller. Er soll eine Warnung für alle Frauen sein. Ihr Buch birgt die Message: „Seid aufmerksam! Lasst Euch nicht unter Druck setzen! Zahlt nie, wenn ihr den Liebsten nicht wirklich gut kennt. Egal, was er auch versucht.“


Die Protagonistin Mia Magaloff wird in die Geschichte hineingezogen als sie sich mit Leo, einer Chat-Bekanntschaft, treffen will. Es passiert ein Mord und Mia kann es nicht lassen selbst nachzuforschen. So erfährt sie vieles über die Vorgehensweise der Täter. Die Polizei ermittelt und deckt mithilfe von Mia die Machenschaften der Betrüger auf.


Nach den ersten Seiten dachte ich an einen kleinen, niedlichen Sommerroman. Nichts Weltbewegendes. Nach dem ersten Erotik-Absatz war mein Interesse so ziemlich auf dem Nullpunkt. Nach einem billig, schlüpfrigem Roman war mir nicht, auch wenn’s ein Krimi sein soll. Dazu kam noch, dass ich gefühlte 30 Seiten dachte die Lösung bereits zu wissen. Doch da irrte ich mich sehr. Die Autorin wob in ihrem Krimi viele Charaktere, Schicksale und Geschichte in und umeinander. Immer wieder erwischte ich mich wie ich dachte: „Was soll das jetzt?“ Doch kurz danach war es wieder klar. Schritt für Schritt wird die Spannung bis zur Lösung aufgebaut und ein völlig anderes Ende, als erwartet, präsentiert. Das Ende ist sehr realitätsnah, auch wenn es mir nicht gefällt. Vielleicht hatte ich doch heimlich ein Happy-End erwartet?

Ingrid Schmitz Schreibstil ist sehr leicht. Das Buch liest sich angenehm und ihr zarter, versteckter Humor erfrischt. Sie schafft es, ihre Beschreibungen so zu dosieren, dass man sich in die Geschichte hineinprojizieren kann und Bilder selbst entwickelt. Schmitz gibt dem Geist die Chance selbst zu ermitteln, in Ecken zu schauen und unter Teppiche. Pläne zu schmieden und Spiegel zu putzen. Natürlich im Bildlichen. Es ist ein Roman, den man nicht nur wegen der ernsten Hintergrundgeschichte, aber vor allem Frau(en) lesen sollte.

Das gute Webinar

Online präsentieren und Kunden gewinnen


Anita Herrmann-Ruess / Max Ott


Anita Herrmann-Ruess ist Trainerin, Autorin und Inhaberin von ‚Hermann-Ruess und Partner‘ einem innovativen Trainings- und Beratungsinstitut für Kommunikation und Social Skills. Sie ist eine gefragte Expertin zu den Themen Präsentation und Rhetorik. Sie verbindet auf einzigartige Weise die klassische Rhetorik mit Erkenntnissen aus der Neurobiologie.
Max Ott erarbeitet kundenorientierte Bildsprache, findet die richtige Aussage, illustriert komplexe Zusammenhänge und gestaltet PowerPoint-Charts. Er gilt als Spezialist für visuelle Kommunikation.

Ziel des Buches

ist es, dem Leser „anschaulich und praxisnah zu zeigen, wie ein gutes Webinar organisiert, produziert und live durchgeführt wird.
Für ein gutes Verständnis wird im Anfang das Webinar als solches definiert. Daraufhin werden die Unterschiede von virtueller und konventioneller Präsentation erläutert und mit einer Darstellung von Risiken und Chancen vervollständigt.

Neben der theoretischen wird auch die technische Seite intensiv abgebildet. Max Ott führt durch die Wzeigt Möglichkeiten auf.
Hundertprozentig wird auf die Durchführung eines Webinars, von der Idee bis zur Nachbereitung eingegangen. Dabei werden der Struktur der Präsentation, dem Manuskript und Feinschliff sowie auch der Generalprobe ansprechend und ausführlich Raum gegeben. Anhand vieler Beispiele aus der eigenen Arbeit verdeutlicht das Autorenteam das Gesagte. Immer wieder verweisen sie auf bewährte Methoden.

Im Kapitel 5

stellt Max Ott unterschiedliche Firmen vor, die virtuelles Arbeiten bereits auf hohem Niveau durchführen. „Lernen von den Besten“ zeigt deutlich, welche Ressourcen die Online-Arbeit aktivieren und welche Ergebnisse dadurch erreicht werden können.
Mit dem Arbeitsmaterial zu jedem Kapitel geben die Autoren wichtige Hilfsmittel an die Hand, die helfen, ein eigenes Webinar mitreißend, spannend, innovativ, gewinnbringend zu planen und zu halten.

Das gute Webinar ist sowohl Inhaltlich als auch von der Präsentation her überzeugend.



Die ausführliche Beschreibung eines Webinars als auch der möglichen Technik schaffen eine Grundlage, auf die jeder seine eigenen Ideen planen und durchführen kann. Schon beim Lesen kann man beginnen sein eigenes Webinar zu planen und zu gestalten. Die gegebenen Arbeitsmaterialien helfen ein Webinar intensiv vorzubereiten und führen strategisch ins Schwarze. Meist verzettelt man sich bereits bei der Gestaltung einer PowerPoint-Präsentation. Oft setzt man sein Augenmerk auf Grafik, Design und Inhalt. Doch das ist eben nur ein Teil eines erfolgreichen Webinares. Im Buch kommt das sehr anschaulich zur Geltung und mit den vielen praktischen Beispielen kann man es sehr gut nachvollziehen.
Herrmann-Ruess und Ott erfüllen das gestellte Ziel in vollem Umfang.
Allen zu empfehlen, die sich mit der Materie einmal befassen wollen bis hin zur Absicht erfolgreiche Webinare selbst zu halten und sich dabei von dem Mitbewerb abheben wollen.


Sonntag, 11. Mai 2014

Inhalte merk-würdig vermitteln





45 Methoden, die den Merkfaktor erhöhen




Barbara Messer ist Trainerin, Speakerin und Autorin mit Leidenschaft. Jahrgang 1962 mit viel Erfahrung. Ihre Liebe gilt der Suggestopädie und dem NLP.
In vielen Büchern hat sie ihre Erfahrungen niedergeschrieben und so mit anderen geteilt.
Barbara Messer startet mit den Grundlagen des Lernens, erläutert der verschiedenen Lerntypen und Intelligenzen, steigt dann in die Suggestopädie ein und erklärt deren wesentliche Faktoren. Das dritte Kapitel gehört ganz den verschiedenen Phasen im Training. So werden Wege aufgezeigt, wie man in einem Training ein Thema einbringen kann und mit welchen Methoden Themen besser bearbeitet werden können. Eben alles nötige, um das Wissen so zu vermitteln, das dieses beim Teilnehmer ankommt und entsprechend nachhaltig verarbeitet wird. Zum Abschluss präsentiert sie detaillierte Beispiele aus der Trainerpraxis. 
"Suggestopädie ist eine ganzheitliche Lehr- und Lernmethode, mit der Menschen leichter lernen. Und vor allem mit mehr Freude. Es werden alle Sinne in den Lernprozess miteinbezogen, und mit Elementen von Spielen, Musik, Bewegung und Entspannung gearbeitet. Sie berücksichtigt alle Lerntypen, sodass jeder auf seine optimale Art lernen kann ...“

Im Buch wird dies anschaulich und begeisternd erläutert. Verschiedene Methoden zeigt Messer vertrauenswirksam auf. Immer mit Wertung für: Einsatzmöglichkeit, Spaßfaktor und Lerneffekt.
Man erhält einen überzeugenden Eindruck von Multisensorik, Sprache und Musikeinsatz. Die Autorin benennt Beispiele, die wie Blumensträuße wirken. Für jeden ist das Richtige dabei. Instinktiv kann man aus dem großen Angebot von herausfordernden Beispielen wählen. Bereits beim Planen eines Seminares ist das Buch eine wahre Schatztruhe. Gezielt gegliedert ist das Angebot nach den verschiedenen Phasen des Trainings: Anfangen, Themen einbringen, Themen bearbeiten und Wiederholung von Inhalten.


Mit einem hauch Humor, mit ihrer verschmitzten Art, mit ihrem Tatendrang und ihrem nie enden scheinendem Engagement schildert Barabara Messer Vorgehens- und Arbeitsweisen.




Die Pinnwand mit der Krawatte, die Fernsehsendung, ein Lernkonzert oder gar eine Castingshow, alle Konzepte sind zusätzlich mit einer Kurzbeschreibung, Tipps und weiteren Varianten ausgestattet. Auch finden sich hier und da Downloads, die eine sehr gute Grundlage für die Durchführung sind. Ebenso sind alle jeweils benötigten Hilfsmittel aufgelistet, so das man bereits beim ersten Einsatz fühlbar sicherer in die Umsetzung geht.

Das Buch ist einladend gestaltet. So wurden die einzelnen Methoden mit Bildern veranschaulicht, was wesentlich zur besseren Vorstellung beiträgt. Die benutzten Symbole für zum Beispiel die Downloads, Tipps oder Übungen sind eindeutig und helfen ungemein sich schnell einen Überblick zu verschaffen oder das wichtigste noch einmal zusammenfassend anzusehen.
Das Einzige was mir beim lesen immer wieder negativ auffiel, war die ständige Wiederkehr von „Ich habs erfunden!“ (sinngemäß). Zum Beispiel ist es für mich nicht nachvollziehbar, das „die Wäscheleine“ nun ausschließlich von der Autorin entwickelt worden sein. Gerade mit dieser Methode arbeite ich sehr gern und Anregung dafür stammen – bei mir – nicht von Barbara Messer.
Ich weiß, es ist heute wichtig, dies zu publizieren, doch wenn ich ein Buch einer Trainerin lese, nehme ich als selbstverständlich an, das die beschriebenen Methoden von der Autorin stammen. Die Quellen der anderen Methoden wurden selbstverständlich angegeben. Dieser Satz wäre also nicht dringend notwendig gewesen.
„Beim ‚Merkwürdigen Trainieren‘ geht es nicht nur darum, methodenreicher zu arbeiten oder ein neues Spiel in das Training zu integrieren. Es geht darum, vertiefende Lernprozesse zu schaffen, in denen Wachstum, Eigenverantwortung, Erkenntnis und Freude erreicht werden. Wer so lernt, dessen Gehirn ist lernhungrig und lernt gerne!“
Siehe http://www.barbara-messer.de/artikel/AP_merkwuerdig_trainieren.pdf
Dies rüber zu bringen ist ihr wahrhaftig gelungen.
Alles in allem - wieder ein Buch, in dem sich so einige Merkzettel befinden und den Methodenkoffer kreativ bereichern. Ein Buch, das ebenso dazu anregt die eigenen Methoden zu erweitern und zu verbessern.

Meine Empfehlung!






Samstag, 15. März 2014

Kunden lesen


Wie Sie in drei Sekunden wissen wie Ihr Gegenüber tickt.



Wiebke Lüth
Redline Verlag



Wiebke Lüth lebt in Oberbayern und arbeitet als NLP-Expertin. Sie ist Inhaberin der Firma mutario, Training & Coaching sowie Geschäftsführerin der fresh-academy GmbH. Sie unterrichtet Trainer. Sie begleitet und motiviert Menschen neue Wege einzuschlagen, ihr Potenzial maximal zu entfalten.

Wiebke Lüth ist NLP Master-Trainerin der Society of NLP, Bestseller-Autorin und Meister-Fechterin. Lüth gehörte zu den 100 besten Degenfechterinnen der Welt und hat zahlreiche Siege sowohl in Deutschland, als auch international errungen. Ihre Begeisterung für Face-Communication spiegelt sich in diesem Werk wieder. Mit ihrem Buch richtet sie sich an Verkäufer, aber auch an die, die ihr Gegenüber besser und bewusster schätzen und einschätzen wollen.


In „Kunden lesen“ beschreibt Wiebke Lüth, wie man an den Gesichtszügen den Charakter und die Denkweise eines Menschen erkennen kann. Man erkennt somit an Hand der Gesichtsstruktur (Anordnung der Augen, Ausbildung der Nase, Prägung der Lippen) sich selbst und/oder sein Gegenüber und kann sich bzw. sein Gegenüber so anzunehmen. Mit ihrer Arbeit möchte Wiebke Lüth erreichen, „dass Menschen mit sich selbst und anderen liebevoller umgehen.“

Ihre Intension ist ein Buch mit Alltagstauglichkeit, keine Faktensammlung für Theoretiker, sondern ein Werkzeug mit konkretem Nutzen zu schaffen.


Lüth startet mit einem Stück Alltag

Fast jeder hat es schon einmal erlebt. Mit der Liebe zum Detail und genauer Beschreibungen führt sie die Leser direkt in einen Abenteuerroman hinein.

Nein, nicht um die Mimik geht es bei Face-Communication, sondern um bestimmte, unveränderbare (es sei denn durch plastische Chirurgie) und klar hervortretende Gesichtsmerkmale. Das erste beschriebene Merkmal ist das Augenbrauenpaar. Sitzt dieses hoch oder tief über dem Auge, so haben sie entweder einen Kumpeltyp oder einen Beobachter vor sich.

Für jedes Merkmal benennt Wiebke Lüth einen Typ und gibt sowohl eine Einschätzung und einen 3-Sekunden-Scan an die Hand, als auch eine Handlungsempfehlung. Diese Handlungsempfehlung ist immer ausgerichtet auf die Art und Weise der Kommunikation, das Beste für den Kunden zu schaffen.

Natürlich sind Gesichtsmerkmale nicht immer eindeutig und klar bestimmbar und oft sind es auch deren Mischungen, die den Typ ausmacht. Diese Typenbeschreibung dient nicht der Stigmatisierung, sondern hilft auf dem Weg zu einer gesunden und freundlichen Kommunikation.


Welcher Verkäufer kennt dies nicht, er bemüht sich sehr um den Kunden, er erklärt, berichtet, führt vor und bringt Argument für Argument. Am Ende aber kauft der Kunde nicht, sondern er geht mit der Bemerkung:“Ich muss mir das noch mal überlegen.“

Was habe ich jetzt schon wieder falsch gemacht? Ich hab doch alles gegeben.

So oder so ähnlich könnte dann die Reaktion aussehen. Es kommt immer wieder vor, das ein Verkäufer seinen Kunden falsch einschätzt und entsprechend nicht optimal bedienen kann, obwohl er für diesen genau die richtige Lösung anbietet.


Ich sehe es in deinem Gesicht!


Spätestens nach „Lie to me“ wissen wir alle: Unsere Gesichter sprechen Bände.

Lüth geht noch einen Schritt weiter. Sie ist der Überzeugung, das bereits die Gesichtszüge tiefen Bezug auf unsere Persönlichkeit zeigen. Anhand der Augenbrauen und -lieder, der Nasenwurzel und -flügel, der Lippen oder der Kopfform können wir erkennen, wie wir auf den Menschen am besten reagieren können. Haben wir eine Drama-Queen vor uns, so ist es günstig wir gehen auf ihre Emotionen ein, denn nichts ist wichtiger als ihr emotionales Wohlbefinden.

Sehen wir uns einem Mutigem gegenüber, so ist es einfacher, wenn wir entsprechend selbstbewusst, freundlich, höflich und bestimmt in das Gespräch gehen. Ok – freundlich und höflich sollte ein Verkäufer immer sein, aber auch die Art und Weise kann direkt an den Kunden angepasst werden.

Es ist faszinierend, wenn man sich die Merkmale genauer ansieht, vergleicht und erkennt, welche Muster sich ergeben.


Wiebke Lüth schreibt leicht verständlich und mit viel Charme. Sie vermittelt ihr Wissen mit Spaß und macht neugierig auf die Menschen. Jedes Beispiel ist leicht nachvollziehbar und mit eigenen Erfahrungen zu verknüpfen.


Meine Empfehlung:

Nimm ein Bild von Dir und erkunde, anhand der Beschreibungen im Buch, welche Stärken Dir innewohnen. Einfach genial!




Dienstag, 5. November 2013

Das Beratungsgespräch

Skills und Tools für die Fachberatung

Autoren-Team: Walter Buchacher, Gerhard Kamp, Adelheid Wimmer, Josef Wimmer
Linde international


Dieses Buch ist die Arbeit eines Autorenteams.
Prof. Walter Buchacher gründete mit Josef Wimmer das Salzburger Institut für Weiterbildung. Er arbeitet als Seminarleiter und Coach. An der Pädagogischen Hochschule in Salzburg hat er die Professur für Humanwissenschaften inne. 

Gerhard Kamp ist Physiker. Spezialisiert auf die Medizinischen Physik und Philosophie arbeitet er im sozialpsychologischen und psychotherapeutischen Bereich.

Frau Dr. Adelheid Wimmer ist Juristin sowie Organisationsberaterin, Coach und Psychotherapeutin. Sowohl bei der C.C.T. Wimmer-Consulting GmbH als auch bei der Wohnen Plus Akademie GmbH ist sie als Geschäftsführerin und Inhaberin federführend.

Der Vierte im Bunde ist Josef Wimmer. Ebenfalls Professor für Humanwissenschaften an der Pädagogischen Hochschule in Salzburg arbeitet er als Leiten von Seminaren, Workshops und Coachings im Salzburger Institut für Weiterbildung.

Das Autorenteam bringt hier die eigenen Erfahrungen zusammen. So werden psychologische Aspekte betrachtet, Gesprächsführung erläutert und auch kreative Techniken dargeboten. Speziell wird die Person des Fachberaters beleuchtet. Selbstreflexion, Motivation, Konfliktverständnis oder das eigene Wertemodell sind wichtige Inhalte.

Die einzelnen Punkte sind klar gegliedert, kurzgefasst sowie mit einer visuellen Darstellung bereichert. Die Aussagen sind deutlich, leicht lesbar und gut nachvollziehbar. Beispiele verstärken das Verständnis. Leider beziehen sich die Beispiele hauptsächlich auf die Arbeit von Rechtsanwälten oder Sozialberatungen. Dies ist sicher den Arbeitsgebieten der Autoren geschuldet. Trotzdem versteht man gut, was gesagt wird.

Die Kürze der Kapitel und Themen regen den Leser/die Leserin an, sich mit bestimmten Punkten intensiver zu beschäftigen. Die Autoren machen klar, was ein Berater mitbringen muss. Sie geben aber auch Tools an die Hand, die in der Praxis nützlich sind.

Was mir ein wenig fehlt, ist die Rubrik Gefühlsmanagement. Auch wenn das Eine oder Andere in den verschiedenen Kapiteln zu finden ist.

"Das Beratungsgespräch" ist ein gutes Buch für Einsteiger, um sich mit der Materie und den Anforderungen vertraut zu machen.


Aber auch gestandene Berater können dieses Buch sehr gut zur Selbstreflexion nutzen. So können sie erkennen, die benötigten Skills vorhanden sind oder sie sich eventuell auf einem eingefahrenen Weg befinden.  

 

Sonntag, 20. Oktober 2013

Der Wegweiser für den Graphic Facilitator

Wie Sie mit Zuhören, Denken und Zeichnen Bedeutung schaffen

Brandy Agerbeck
Neuland

Brandy Agerbeck ist Künstlerin und arbeitet seit 1996 als Graphic Facilitator. Für sie ist das Zeichnen schon immer ein Werkzeug des Denkens, dem eine immense Kraft inne liegt. Brandy wohnt in Chicago, Illinois und gilt als Superstar in der Szene. Ihre Arbeiten sind stilistisch und sehr aussagekräftig. Man erkennt einen Agerbeck.

Einige ihrer Werke kann man zum Beispiel auf http://www.loosetooth.com/gfg/ oder http://www.flickr.com/search/?q=brandy+agerbeck entdecken.

 
Aussagen sammeln, strukturieren, „werten“ und visualisieren, das ist die Arbeit eines Graphic Facilitator. Gewertet werden Aussagen allerdings nicht nach eigenen Erfahrungen oder eigenem Wissen, sondern zum Beispiel nach der Häufigkeit des Auftauchens eines Gedankens während eines Meetings oder Gesprächs. Es ist erstaunlich, wie sich verschiedene Lösungen, Wege herauskristallisieren oder auch Ideen entwickelt werden können, wenn man Gespräche über die bildliche Darstellung betrachtet und nachverfolgt.
 
Was Brandy Agerbeck vermittelt, ist das Handwerkszeug eines Graphic Facilitators. Wie vorgehen, wie umsetzen, wie verdeutlichen. Welche Materialien bewährten sich, welche Vor- und nacharbeiten werden wann gemacht, welche Arten von Rednern gibt es und wie geht man mit ihnen um.
Die Autorin zeigt, was wie gezeichnet werden kann in Form, Farbe und Größe. Sie erläutert Blickfangpunkte, Linien und Figuren ebenso wie Strukturen, räumliche Anordnungen und Korrekturen. Es ist spannend zu sehen, wie gleiche Darstellungen verschieden gewichtet werden können.




Brandys Erläuterungen zu lesen und die Zeichnungen zu sehen motivieren zu eigenen Ansätzen.



Zuerst nachahmen, dann den eigenen Weg finden. Das ist auch das Ziel der Autorin. Und dann:

Üben, üben, üben.


 
Nach dem Lesen dachte ich: Ein Beispiel für die Umsetzung von einzelnen Sätzen wäre hilfreich für das Verständnis und für die Übungen sehr nützlich. Als ich dann nochmals durch das Buch blätterte, fand ich allerdings genau die Beispiele die ich brauchte. Es ist eben ein Arbeitsbuch, ein Buch, welches man nicht nur liest und weglegt.

Dieses Buch ist für werdende Graphic Facilitatoren ein echter Wegweiser, eine echte Anleitung, ein echter Gewinn.


 

Montag, 14. Oktober 2013

So coache ich

25 überraschende Impulse, mit denen Sie erfolgreicher werden

Sabine AsgodomKösel Verlag

Sabine Asgodom ist heute eine der bekanntesten Coaches in Deutschland und arbeitet auch als Managementtrainerin, Journalistin, Moderatorin, Speakerin und Autorin.
Als ausgebildete Journalistin schrieb sie lange für die Tageszeitung „tz“, die Zeitschrift „Eltern“ und das Magazin „Cosmopolitan“. 1999 gründete sie eine eigene PR Firma - Asgodom live. Training.Coaching.Potenzialentwicklung- in München.
Mehrere Auszeichnungen umrahmen ihr Leben, wie zum Beispiel der „Teaching Award in Gold“, der „Conga Award“ oder der „Certified Speaking Professional“.

Sie schrieb unzählige Bücher. Bücher die Wege im Leben beschreiben, Möglichkeiten aufzeigen, Ideen mitteilen und Mut machen. Ihr Leben spiegelt sich in Ihrer Arbeit wieder. Positiv, lebendig, humorvoll und voller Begeisterung. So zeigt sie sich ihrem Publikum. So coacht sie. So schreibt sie.

In vielen Köpfen steht Coaching als Inbegriff für einen längeren Prozess, für Begleitung und Hilfe. Warum aber unbedingt für einen längeren Prozess? Menschen, die sich Hilfe holen, so meint Asgodom zu Recht, haben bereits ein Ziel in sich, nur noch nicht vor Augen. Oft ist es nur noch ein kleiner Anstoß, den sie benötigen. Wäre da ein langer Prozess nicht eher kontraproduktiv, eher verwirrend?

Ein Coach muss einfach die richtigen Fragen stellen – so meint man. Einfach?

Sabine Asgodom fragt nach konkreten Zielen und Wünschen. Sie kreist die Lösung regelrecht ein. Nur wenn es konkret benannt werden kann, ist ein ergebnisorientiertes Coaching möglich. Dies macht sie in verschiedenen Beispielen deutlich.

Das Buch startet mit den Ausführungen über das Coaching selbst: Was ist Coaching, wie geht es und wie ist sie selbst zum Coach geworden. Sie erläutert ihr Vorgehen beim Coaching. Schritt für Schritt - nachvollziehbar.

„Nicht den ersten Blick werten“, „Achtsam zuhören“ oder „Stringent auf die Stärken achten“ gehören zu den Acht Prinzipien des Coachens, ebenso wie zu einer positiven Kommunikation. Das Wichtigste dabei: Sich selbst zurücknehmen. Die Autorin kennt die Fallstricke und die Schwierigkeiten auf diesem Weg. Die Ausführungen von Asgodom sind neben aller Klarheit auch mitfühlend und voller Leichtigkeit. Diese Art zu schreiben erleichtert sowohl das Lesen als auch das Lernen. Ihr Humor ist zielführend. Sich selbst zu erkennen ist ein Schritt auf dem Weg zum Coach oder beim Öffnen neuer Türen, beim Erkennen eigener Kräfte für eigene Ziele.

Die von ihr entwickelten LOKC-Strategien (Lösungsorientiertes Kurzcoaching) sind ein Handwerkzeug zum Selbstcoaching und eine individuelle Anleitung für Coaches in ihre Praxis.


Die nachfolgenden Coachingimpulse verdeutlichen ausgeklügelte Vorgehensweisen, um Klarheit über Wege, Ziele und Wünsche zu bekommen. Diese werden detailliert erläutert, sodass diese jeder für sich nutzen kann. Die Impulse sind sehr wertvoll und lassen einen tiefen Blick auf das eigene Auftreten und Leben zu.

Da ist zum Beispiel die Stärkenanalyse. Die eigenen Ressourcen zu erkennen, gibt Kraft und Schwung für das, was vor einem liegt.

Der Ich-bin-doch-nicht-blöd-Ausweg ist wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden, um sich selbst aus der Falle der Selbstbeschimpfung zu holen. Denn wir selbst sind unser schlimmster Feind.

Führungskräften hat die Autorin ein extra Kapitel gewidmet. Führungskräfte sind nicht mehr nur Vorgesetzte, die einem sagen, wo es lang geht und der Mitarbeiter folgt der Ansage. Da sind sich inzwischen alle einig, eine Führungskraft muss mehr können. Gerade im Bereich Motivation, Kommunikation und Teammanagement sind Kompetenzen gefragt. Asgodom rät zur Menschlichkeit, denn Mitarbeiter sind Menschen die Ehrlichkeit, Vertrauen oder auch Wertschätzung spüren. Die Autorin zeigt, wie es gehen kann, wie auf professioneller Ebene starke funktionierende Beziehungen aufgebaut und aufrechterhalten können.

Sabine Asgodom zeigt durch ihre Arbeit, das Coaching zu konkreten Lösungen führt und das in kurzer Zeit. Ein Buch, was zum Arbeiten anregt und den nötigen Elan schafft.

Einfach gut.