Sonntag, 17. Februar 2013

PC fit mit Inga, Ivan und Igitt!


Für Kids ab 6




Margit Bauchinger, Alexander Maier, Peter Sykora
Cornelsen Schulbuchverlag - Veritas-Verlag

Margit Bauchinger, Alexander Maier – beide selbst Lehrerinnen – und Peter Sykora - er Seminarleiter und Referent am Pädagogischen Institut der Stadt Wien sowie Referent an der PH Wien – haben zusammen die Reihe PC fit mit Inga, Ivan und Igit erarbeitet. Sie beinhalten Lernvorlagen für das 1. und 2. Lernjahr. Zu dem Schülerbuch gehört auch das Handbuch für LehrerInnen.

Die vorliegende Anleitung ist optimiert für MS-WindowsXP mit MS-OfficeXP. Einsetzbar ist es ebenfalls für Windows95, 98, 2000, ME sowie Office97, 2000.


Das ist der Nachteil von Computerbüchern: die beschriebene Technik und Software veralten sehr schnell.

Das Schülerbuch für das 1. Lernjahr beinhaltet:

·         Computergrundlagen

·         Anwendung mit Paint

·         Schreiben in Word

·         Der Einstieg in Powerpoint

·         Kleine Schritte ins Internet mit dem Internet Explorer.

Es gibt eine Lernziel-Kontrollseite (pro Thema) und eine Urkunde, wenn das gesamte Material durchgearbeitet wurde.

Spielerisch, mit vielen verschiedenen Farben und Methoden werden die Kinder an das jeweilige Thema herangeführt. So können sie malen, basteln und praktisch am PC arbeiten. Schritt für Schritt werden die Begriffe erklärt und durch die unmittelbare Handhabung gefestigt. Jede Seite baut auf das Vorhergehende direkt auf. Die SchülerInnen entdecken den Computer – nicht als Spielgerät, sondern als Hilfsmittel für viele Aufgaben.

Lernen die Kinder die Handhabung eines Programmes, so können sie dieses Wissen der nächsten Seite effektiv einsetzen und erobern sich damit komplexe Anwendungen. Mit dem Schülerbuch haben die Kinder sowohl ein Lehrbuch als auch ein Nachschlagewerk. Nach und nach werden die Aufgaben erledigt und damit das Schülerbuch weiter gefüllt. Eine wunderbare Methode, SchülerInnen mit allen Sinnen lernen zu lassen.

Die Auswahl der Programme und Aufgaben passt sich sehr gut in den Unterricht ein. Durch das Lernen des Paint-Programmes werden die notwendigen logischen Verknüpfungen der Befehle geschaffen und der Umgang mit Tastatur und Maus geübt. Bis zum InternetExplorer steigt der Anspruch, dass bereits gelernte wird ständig wiederholt. Das so erlangte Wissen sitzt. Es macht Spaß den SchülerInnen bei ihrer Entdeckungsreise zu begleiten und zu sehen, wie diese selbstständig ihr Wissen erweitern, durch eigenes Probieren und neues Aufspüren. Aufgaben für eine Computer-Olympiade runden das Ganze optimal ab.

Mit diesen Materialien wird es leicht gemacht, den Unterricht am Computer bereits in der 1. Klasse nutzbringend und begeisternd zu gestalten.


 

Mittwoch, 6. Februar 2013

Positive Pädagogik

Sieben Wege zu Lernfreude und Schulglück

Olaf-Axel BurowBELTZ Verlag

Olaf Axel Burow ist Professor für Allgemeine Pädagogik an der Universität Kassel. Für ihn sind unter anderem Begabungs- und Innovationsförderung sowie Schul- und Organisationsentwicklung wichtige Forschungsschwerpunkte.

Bereits während des Studiums befasste sich Burow intensiv mit der kreativen Entfaltung des menschlichen Potenzials. Seine Motivation erhielt er schon früh, durch die eigene Schulerfahrung wollte er es anders, besser machen. Bei der Arbeit in Ferienlagern und internationalen Jugendherbergsprojekten sowie der außerschulischen Jugendarbeit konnte er die Defizite im Bildungsprozess entschlüsseln. Auch heute noch werden die Kinder und Jugendlichen in ihrem Bildungsprozess mehr behindert als gefördert.

Burow beginnt seine Ausführungen, warum das Glück aus unseren Schulen verschwand. Er stellt Bildungsreformen dar, wie die Illusion der Chancengleichheit oder das Lob der Disziplin. Auch sieht er die Überforderung der LehrerInnen. Der Autor beweist anhand von verschiedenen wissenschaftlichen Studien aus der Pädagogik, Verhaltens- und Hirnforschung, dass: „Bildung ist hier nur selten noch beglückende Erfahrung, aber immer häufiger bewusstloses Bulimie-Lernen, ein rasanter Parcours durch ein engmaschiges Netz von Prüfungen, das – wie der Frankfurter Erziehungswissenschftler Frank-Olaf Radtke schon früh bemerkte – zur Ø Inhaltsgleichgültigkeit × vieler Studierender beiträgt.“  
 

Als weiteres Übel sieht Burow die Benotung von SchülerInnen.

Zensuren haben eine sehr begrenzte Aussagekraft. Sie bringt keine Motivation zum begreifenden Lernen. Diese Art der Leistungsbewertung fördert oberflächliche Anpassung. Kreativität und echte Leistung wird zerstört.

Zurzeit wird in vielen Unternehmen händeringend nach Auszubildenden gesucht. Demgegenüber stehen 1000de Jugendliche ohne Ausbildung und Job. Sind sie alle wirklich nicht ausbildungsfähig? Und wenn ja – warum?

Der Demografische Wandel öffnet den Jugendlichen Möglichkeiten, wo sie sich entfalten könnten. Doch sie haben nie herausgefunden, wo ihre Stärken liegen, wozu sie sich eignen. So ist durch die Qual der Wahl eine Resignation entstanden. Die Jugendlichen reagieren mit Langeweile, Unlust und Demotivation. Eine entsprechend wertschätzende, kreative und fördernde Schulbildung könnte diesem entgegengehen. Lösungsorientiertes Lehren, nicht auswendig gelerntes und daherbeten von Fakten sowie Gesetzmäßigkeiten.

Wie kommt das Glück nun wieder in die Schulen hinein? Immer wieder kommt er auf eine offene Umgebung (kreatives Feld) und auf den authentischen Lehrer zurück. Gut ausgestattete Räume, mit moderner Technik und nach neuen Methoden, ist kein Garant für guten Unterricht.

Ob Montessori, Birkenbihl, Hüther, Gatto und viele andere mehr, alle kamen wie Burow zu der Überzeugung: „Das Sitzen in schlecht ausgestatteten Räumen mit vorwiegend frontalunterrichtlicher Belehrung erwies sich im Nachhinein als verlorene Zeit.“

Schulglück durch Lernen im Flow
Der Flow Kanal
Oder wie Gerald Hüther es auszudrücken pflegt: „Wir lernen nichts, was nicht unter die Haut geht.“ Auch hier setzt Burow an.

Olaf Alex Burow zeigt anhand verschiedener bereits umgesetzter Konzepte, dass das Schulglück hier und heute existiert.

Lehrer sollen die SchülerInnen nicht unterhalten.

Sie sollen sie begeistern, sollen das Interesse wecken. Dies geht am besten, indem sie ihnen den Raum für kreatives und eigenständiges Lernen ermöglichen. „Wertschätzung, Wohlfühlen und bedingungslose Zugehörigkeit zu einer unterstützenden Gemeinschaft sind Grundbedürfnisse.“ Schon daran sieht man, wo Lehren ansetzen muss.

Burow brennt für die Vision, das Schulglück zurückzuholen. Seine Begeisterung trägt mit jedem Wort, mit jedem Beispiel die Botschaft nach außen. Wie Gerald Hüther (Roadshow „Lernlust statt Schulfrust“ Januar 2013) ist er überzeugt, es geht auch durch kleine Schritte, eine Oase des Lernens zu entwickeln. Wir müssen die Schritte nur gehen.

Burow schreibt sehr detailliert. Seine Ansichten sind belegt und nachvollziehbar. Ein Manko – manche ellenlange Sätze. Daher nicht immer einfach zu lesen, aber sehr gut zu verstehen.

Die vom Autor dargestellten Beispiele sind leider noch nicht so zahlreich, wie man es sich wünschen könnte. Doch

sie machen Mut

den Weg zu gehen, unseren Kindern und Jugendlichen eine wirkliche Zukunft zu ermöglichen. Wir brauchen mehr Potenzialentwicklung, mehr Kreativität. Wahre Innovationen in unserer Gesellschaft sind sonst unmöglich.

Sonntag, 3. Februar 2013

Professionelle Webtexte

Handbuch für Selbstständige und Unternehmer


Michael Firnkes
Professionelle WEBTEXTE
Michael Firnkes
HANSER Verlag

Michael Firnkes ist Blogger mit Leib und Seele. Er machte sich mit der Arbeit im Internet selbstständig und betreibt mehrere Seiten. Auch ist er an verschiedenen Blogs beteiligt – wie: http://www.meinstartup.com oder http://www.topkonto.de/.

Er schreibt nicht nur, er zeigt wie es geht. Seit einem Jahr betreibt er die Seite http://www.blogprofis.de, welche einen starken Anziehungspunkt für Blogger und Texter darstellt. Er stellt sein Wissen, zur Vermarktung von Blogs und Webseiten als Alternative zu den herkömmlichen Medien, zur Verfügung. Er bezeichnet es als: „… leicht zu bedienendes Sprachrohr des World Wide Web“. Auf BlogProfis.de teilt er Erfahrungen mit Machern von semi- und professionellen Weblogs sowie Corporate Blogs mit allen, die es interessiert.

In seinem Buch geht es, um mehr als „nur“ Texte für das Web zu verfassen. Mehr als das Übliche, wie zum Beispiel: Wie muss ein Text aussehen, welche stilistischen Mittel setze ich ein oder die vorherige Recherche und den Pressekodex. Natürlich sind dies auch Themen des Autors. Doch ausgehend davon, das das Web als Medium anders funktioniert als herkömmliche Printpublikationen, ist der Umfang dieses Ratgebers erheblich ausführlicher. Inhaltlich geht es von der Onlinerecherche und den optimalen Inhalten über die grafische Gestaltung bis hin zur Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Firnkes unterteilt das Schreiben von Webtexten erst einmal in Theorie und Praxis. Immer wieder betont er die Punkte: Emotionen wecken, authentisch sein und vor allem aber Mehrwert.

Mehrwert muss ein Text für den Leser aufweisen, keine Worthülsen oder gar leere Versprechungen. Mit vielen Beispielen unterstreicht er seine Ausführungen, definiert Pro und Kontra. Von anderen lernen: „Nicht ‚klauen‘, sondern inspirieren lassen lautet hierbei die Devise“, das stellt er in den Vordergrund.

Für professionelles Schreiben, in den digitalen Medien, wird der Mut zur eigenen Meinung benötigt. Die Angst, nicht fehlerlos zu sein, oder auch sein Wissen zu vermitteln, mit den Gedanken danach überflüssig zu sein, kann man überwinden.

Firnkes selbst ist „… ein Verfechter des Teilens von Informationen jeglicher Art“ und sein Erfolg gibt ihm recht.


Welche Methoden sind nutzbar, damit der Leser erreicht wird? Ob grafisch aufbereitete Absätze, Zwischenüberschriften, Gastartikel oder Interviews, der Autor beschreibt Wirkung und Nutzen. Wichtig ist: „Informationen sowie Lösungen einfach nur vorsetzen war gestern, die Kunden daran beteiligen ist heute“.

Sein letztes Kapitel befasst sich allein mit Strategien für Onlinemarketing und SEO. Auch wenn er im gesamten Buch auf die Auswirkungen von Überschriften und Zwischenüberschriften sowie Keywords hingewiesen hat, hier erläutert er ausführlich, wie sie mit ihren Texten gefunden werden können. Kommentieren, weiterleiten, empfehlen, liken oder teilen, das Weitergeben von Inhalten ist das Ziel. Er zeigt anhand von Google und diverse Tools, wie die Texte optimal promotet werden können. Auch gibt er Einblicke in Dos und Don’ts der Webkommunikation.

Was mich ein wenig amüsierte, ist der Datenschutzhinweis. „Alle in diesem Buch enthaltenen Informationen, Verfahren und Darstellungen …“. Allerdings macht dies wieder einmal sehr deutlich, wie wichtig es ist, die digitalen Medien und das Internet nicht als rechtsfreien Raum zu betrachten.

Michael Firnkes schreibt leicht verständlich. Soweit es ihm möglich ist, lässt er Fachwörter außen vor oder er erklärt genau, was damit gemeint ist.

Kurzweilig und anregend sind seine Ausführungen, anschaulich seine Beispiele und nachvollziehbar die Vorschläge und Hinweise.
Ob Freiberufler oder mittelständiges Unternehmen, jeder findet sich hier wieder und findet Anregungen. Es ist wahrlich ein Ratgeber, ein Nachschlagewerk.

Fünf von fünf Sternen – einfach nur zu empfehlen!


 

Montag, 28. Januar 2013

Dresden zum Weitererzählen


Von Kaffeefiltern, Drachenbooten und verbogenen Hufeisen


Andrea Golinski

Leseempfehlung von DRESDENEINS

Books on Demand GmbH


 Andreas Golinski ist freier Journalist und Medienpädagoge. Über seine Firma go4media - Studio im St.-Benno-Gymnasium Dresden - bietet er unter anderem Projekte in den Bereichen TV, Social‑Media und Sprachen an. Er schreibt für verschiedene Agenturen und wirkt als Autor.

Andreas Golinski liebt seine Heimatstadt Dresden. Diese Liebe möchte er mit seinem Buch weitergeben.
So berichtet er über praktische Erfindungen wie den Kaffeefilter und berühmte Musiker wie Friedrich Schiller. Er beschreibt architektonische Kunstwerke, die einerseits genial, andererseits als moderne Architektur die Geister scheiden. Golinski widmet sich einer Emanzipation in Rot und Grün genauso herzlich wie der Eierschecke, eine der Dresdner Köstlichkeiten. Kennen Sie eigentlich den Hintergrund des Pflaumentoffels?

Neben der Führung anhand der geschichtlichen Ereignisse ist der Autor auch in Sachen Aufklärung zu Ost und West oder im Besonderen über das Tal der Ahnungslosen unterwegs.


Das Ampelmän(n)chen
Sachlich und journalistisch ist das Buch perfekt, obwohl der Autor gerade darauf keinen Anspruch erhebt. Und doch: Was mir fehlt, ist die Begeisterung. Die glühende Begeisterung, die der Autor seiner Stadt entgegenbringt. Dem Leser, der sich die Geschichten und Beschreibungen erschließt, sollte eine flammende Botschaft entstehen – „das muss ich mir anschauen“ oder „da muss ich unbedingt hin“.
Außergewöhnlich und genial finde ich die Angabe der Koordinaten für die beschriebenen Orte. Folgt man ihnen, so kann man Dresden mit seinen vielen verschiedenen Facetten kennenlernen.

Dresden? SO müssen Sie es erlebt haben.

Sonntag, 27. Januar 2013

Erfolgreiche Social-Media-Strategien für die Zukunft

Mehr Profit durch Facebook, Twitter, Xing und Co.

Claudia Hilker
Linde international & Wirtschafts Woche


Claudia Hilker ist Unternehmensberaterin und führt die Firma Hilker Consulting. Ihr Hauptthema ist Social Media. So führt sie Strategieberatungen durch, gibt Seminare, hält Vorträge und hat Lehraufträge an Hochschulen. Sie schreibt Marketing Bücher und ist aktive Bloggerin (http://socialmedia24.eu/).

Claudia Hilkers Buch „Erfolgreiche Social-Media-Strategien für die Zukunft“ ist eine logische Fortsetzung von „Social Media für Unternehmer“. Ausgehend davon, dass viele Unternehmen bereits die Möglichkeiten von Facebook und Co nutzen, erläutert sie die Herausforderungen bei der Implementierung von Social-Media und zeigt Wege auf, diese zukunftstauglich zu meistern.

Klassisches Marketing lässt in seiner Wirkung stetig nach. Social-Media bieten Alternativen für die Zukunft. Hilker hofft, dass sie mit ihrem Buch die Leserinnen  und Leser inspiriert, ihre eigenen Strategien zu entwickeln. Mittels praktischer Beispiele beschreibt die Autorin, welches Potenzial in der Nutzung der Social-Media für Marketing, PR, Personal und Vertrieb liegt. Sie benennt Chancen und Risiken, erörtert bestehende, erfolgreiche Strategien und stellt neuste Studien dazu in den direkten Vergleich.

Gerade im Kapitel „das Mitmachweb für Kunden“ überzeugt Hilker von der Wirkung des Sozial-Media-Marketings anhand der Best-Practice-Beispiele. Ob Porsche, Starbucks oder Old Spice, sie charakterisiert und demonstriert die Strategien, gibt Hinweise und Anregungen für die Entwicklung eigener Ansatzpunkte.

So, wie die Autorin auf die bestehenden Risiken aufmerksam macht, gibt sie gleichzeitig Tipps und Tools an die Hand. Damit kann man Gefahren vorbeugen beziehungsweise ihnen begegnen. Besonders im Kapitel „Social-Media-Monitoring“ zeigt die Autorin auf, wie wichtig eine geeignete Strategie ist.

Ihr aufgezeichneter Ausblick zeigt deutlich, dass Unternehmen von heute nicht mehr umhinkommen Social-Media zu nutzen und entsprechendes Marketing auf- und auszubauen. Es ist kein Trend, der sich nach einiger Zeit überholt hat. Es ist ein Weg, den die Gesellschaft im Umbruch zu neuen Beziehungsstrukturen bedingt.

Viel gibt es im Internet und in Büchern über das Thema Social-Media-Strategien zu lesen. Viele reden darüber. Doch leider wird immer noch zu wenig in Social Media gesetzt, gerade bei Klein- und Mittelständigen Unternehmen. Die Entwicklung ist rasant. Kunden und Unternehmen bewegen sich mehr und mehr im Internet. Die Kommunikation nimmt neue, schnellere Wege. Wer jetzt in Social-Media investiert hat zukünftig entscheidende Vorteile für sein Unternehmen. Denn der Erfolg einer solchen Strategie zeigt sich nicht sofort. Hier heißt es beobachten, mitmachen und dran bleiben.

Claudia Hilker bietet umfassende Modelle, beschreibt ausführlich ihre Erfahrungen und gibt umfangreiches Wissen an die Leser weiter. Sie schreibt ansprechend und formuliert für alle verständlich.

Mein Tipp: lesen und anwenden!


 

Donnerstag, 24. Januar 2013

Die besten Ideen für erfolgreiches Verkaufen

Hersg. Hans-Uwe Köhler – Autorenteam
GABAL Verlag

Hans-Uwe Köhler – Trainer, Top Speaker, Autor – hat in diesem Buch 33 Experten zu Wort kommen lassen. Seine Leidenschaft gehört dem Verkauf. Jeder Mensch verkauft jeden Tag. „Verkaufen heißt, die prinzipielle Entscheidungsschwäche eines Kunden zu dessen Vorteil zu kompensieren.“ Das ist in seinem Buch Haupttenor. Immer noch ist er Beruf und Begriff des Verkäufers negativ belastet. Das Verkaufen, welches Köhler vertritt, ist auf das Bedürfnis des Kunden – auf langfristige Geschäftsbeziehungen ausgerichtet. Kein Verkaufen des Gewinns zuliebe. In allen 30 Artikeln geben die Autoren ihre Empfehlungen, ihre Tipps für eben dieses Verkaufen weiter.

Wie kann ich meine Einstellung zum Verkauf ändern? Wie kann ich trotzdem bessere Resultate erreichen? Welche Hilfsmittel gibt es für mich? Von Social Media bis hin zum Humor, alles ist für den Verkaufserfolg nützlich.
So erfährt man etwas über die Planbarkeit des Erfolges, wie auch die Nutzung von moderner Technik. Außerdem wird auf die Bedeutung des demografischen Wandels auf den Verkauf Bezug genommen.

Verkaufen ist heute nicht mehr das wie vor 10-15 Jahren. Collin Croome zum Beispiel zeigt zu Recht in seinem Artikel die Entwicklung und die Möglichkeiten von Social-Media auf. Wie kann ein Verkäufer agieren, was kann er erreichen, ist es überhaupt wichtig? Croome beleuchtet einzelne Webplattformen, stellt Regeln für eine gute Kommunikation auf und macht den Erfolg im Netz messbar.
Auch der Satz: „Ich kann nicht verkaufen!“ ist oft zu hören.
„No trust – no sal“ so beginnt Hans Peter Frei seine Abhandlung des Themas. Wie werde ich erfolgreich. Wie ist meine Einstellung zum Verkauf. Welche Verantwortung habe ich.


Alle Co-Autoren geben kompetent und ehrlich ihr Wissen wieder und zeigen Wege auf. Sie legen gezielt ihre Verkaufsphilosophie und ihre Erkenntnisse dar.  Die Idee von Hans-Uwe Köhler, andere zu Wort kommen zu lassen, ist zielführend.

Auch wenn hier Methoden zur Kundenzufriedenheit und –bindung aufgezeigt werden, wird dem Hype „höher, besser, weiter“ gefrönt. Geht es darum den Ruf des Verkäufers zu rehabilitieren oder um den maximalen Verkaufserfolg?

Jeder, der sich mit dem Thema Verkauf beschäftigt, wird das Eine oder Andere entdecken können. Vom „klar“ bis zum „aha“ ist alles drin.

Sonntag, 20. Januar 2013

Die Gabe der Unvollkommenheit

Lass los, was du glaubst, sein zu müssen und umarme, was du bist


Brené Brown

J. Kamphausen Verlag

Brené Brown ist leidenschaftliche Forscherin. In vielen Studien beobachtete sie menschliches Verhalten, hauptsächlich zu den Themen Verletzlichkeit, Wut, Würde und Scham. Verschiedene Auszeichnungen – wie den College’s Outstanding Faculty Award – erhielt Brené Brown. Oft wird sie als leidenschaftliche Rednerin gebucht, wo sie schwierige Themen mit Humor, Wärme und Ehrlichkeit vermittelt.

2007 entnahm Brown ihren Forschungsergebnissen eine Erkenntnis, die sie selbst als Hiobsbotschaft bezeichnet. Alles woran sie glaubte, was ein glückliches Leben ausmacht (ein Leben aus vollem und tiefstem Herzen), wie: „hart arbeiten, sich an die Regeln halten, etwas so lange probieren, bis man es richtig hinbekam …“, wandelten sich plötzlich ins Gegenteil. Sie begann, ihr Leben neu zu überdenken und umzugestalten. Ihr Wunsch einen Ratgeber anhand ihrer Forschungsergebnisse zu schreiben, den sie selbst immer gesucht hatte , hat sie mit diesem Büchlein umgesetzt.

„Lass los, was du glaubst, sein zu müssen und umarme, was du bist“
Ein kleines schmales Büchlein mit tiefem Sinn und großen Denkanstößen.
Man liest es nicht so schnell, wie man mit dem ersten Blick glauben mag.
„Wie genau wir uns kennen und verstehen, ist von entscheidender Wichtigkeit. Wenn wir aber den Wunsch haben, ein Leben aus tiefstem Herzen zu führen, dann gibt es etwas, das noch bedeutsamer ist: uns selbst zu lieben.“

Damit stößt Brené Brown auf einen wunden Punkt. Viele haben sich schon mit diesem Thema befasst, denn Selbstliebe ist der Schlüssel zum Selbstwertgefühl. Welches Leben führen wir? Was strengen wir an, um die Anerkennung von anderen zu bekommen, die uns aufbaut? Warum haben wir den Wunsch cool zu sein – und ist es wirklich unser Wunsch? Wo kommen all diese Eigenarten her?

Oft klingen die Überschriften der einzelnen Kapitel sehr pathetisch, doch haben sie es in sich. Anhand ihrer Erlebnisse beschreibt sie einen Weg zu sich selbst. Sie zeigt, entsprechend ihrer Forschungsergebnisse, was wichtig ist und wie man es umsetzen kann. Gezielt spricht Brené Brown Themen an, die die meisten von beschäftigen, über die man aber nicht unbedingt redet. Wie zum Beispiel:
was andere über mich denken können, dem Bedürfnis nach Sicherheit, der Perfektionismus oder den Statussymbolen als Ausdruck von Selbstwert.

Brown gibt Anregungen, wie wir unser Leben leichter und somit lebenswerter gestalten, wie wir Ängsten in Stärke verwandeln, wie wir Gaben und Talente fördern.

Das Buch: Die Gabe der Unvollkommenheit ist ein etwas anderer Ratgeber. Doch es kann sich mit den Großen messen!