Montag, 4. April 2016

Das Magnesium Buch


Dr. med. Barbara Hendel absolvierte das  Medizinstudium in München. Vor 20 Jahren wand sie sich den natürlichen Heilmethoden zu. Sie verband ihr schulmedizinisches und naturheilkundliches Wissen. Heute gilt sie als eine der führenden Therapeutinnen auf dem Gebiet der Ganzheitsmedizin.
Auch ist sie als Autorin zahlreicher Bücher bekannt.

Dem Magnesium kommt eine Schlüsselrolle in unserem Körper zu. 


Hier hat die Natur keine Speicherung oder Bildung vorgesehen. Normalerweise stand uns die Aufnahme von Magnesium über die Nahrung zur Verfügung. Doch bei unserer industriellen Nahrungsmittelverarbeitung und unseren Ernährungsgewohnheiten ist dies nicht mehr gewährleistet. Das Ergebnis ist ein Magnesiummangel, den viele nicht erkennen, der jedoch zahlreiche schwerwiegende Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gesundheit hat.

Auch ist der medizinische Nachweis eines Magnesiummangels nicht so einfach. Beim Blutbild kann der Magnesiumpegle nicht abgelesen werden.
Dr. Barbara Hendel zeigt in ihrem Buch wie wichtig die richtige Menge an Magnesium in unserem Körper ist. Wo liegen unsere Defizite, was bewirkt es überhaupt in unserm Körper. Sie führt umfassende Ursachen und fatale Folgen auf. Welche Wirkungen hat der Mangel auf uns? Woran erkennen wir ihn? Welche Möglichkeiten für die Aufnahme von Magnesium gibt es?

Detailliert beschreibt sie die Anwendungsmöglichkeiten gegen Muskelkrämpfen über Schlafstörungen, Übergewicht, Schlaganfall, Migräne, Depressionen und Ängsten bis hin zur Arthrose.


Fragen wie:
  • ·         Sind Sie häufig gestresst?
  • ·         Wachen Sie nachts häufiger wegen Wadenkrämpfen auf?
  • ·         Treten bei Ihnen nach körperlicher oder sportlicher Betätigung  
     Muskelverspannungen auf?
  • ·         Leide Sie an Migräne?
  • ·         Treten bei Ihnen hin und wieder Zuckungen der Augenlider auf?

sind Anzeichen für einen eventuellen Magnesiummangel.

Ich selbst habe schon öfter den Mangel an Magnesium gespürt. Der Kurztest im Klappentext des Buches bestätigte dies. Also war ich nun ganz im Bann des Buches.

Mein Interesse erhielt das Buch zu erst durch die Erwähnung des Wortes: „Magnesium Oil“.

https://en.wikipedia.org/wiki/Pidgeon_process
Da kam doch sofort die Frage: Wie kann Magnesium ein Öl sein?

Magnesium über die Haut aufzunehmen, schien mir ein guter Weg. Ist das wirklich möglich?




Der große Fragebogen zu Magnesiummangel umfasst 4 Teile. Diese betreffen hauptsächlich die Ernährungsgewohnheiten, aber auch das gesundheitliche Befinden.

Dr. Hendle beschreibt sehr ausführlich und auch sehr verständlich, was Magnesium bewirkt und wie ich mich vor Mangel schützen kann. Diese umfangreiche Erklärung macht es mir möglich, die Bedeutung von Magnesium und verschiedene Wirkungen in meinem Körper zu verstehen. 

Mittels zahlreiche Übersichten gibt Dr. Hendel wichtige, auf den Punkt gebrachte Informationen. Welche Lebensmittel besitzen wie viel Magnesium? Welche Eigenschaften muss dieses haben? Welches Wasser ist mit welchen notwendigen Mineralien bestückt. Und und und. 

Damit wird ihr Buch nicht nur zu einem Aufklärungs-, sondern zu einem Nachschlagewerk.



Im Nachhinein habe ich den Selbstversuch mit Magnesium-Oil gewagt. Nach und nach trat die gewünschte Wirkung ein.

Für mich eine geniale Bereicherung.


Dieses Buch ist denen sehr zu empfehlen, die schon zwei der oberen Fragen mit ja beantworten können!

Mittwoch, 10. Februar 2016

Ich verbitte mir diesen Ton, Sie Arschloch!

Über den Niedergang der Umgangsformen

Andreas Hock

Riva Verlag


Andreas Hock brach sein Studium der Rechtswissenschaften vor dem Examen ab, um Journalist zu werden. Nach seiner Arbeit bei der „Nürnberger Zeitung“ und der „Abendzeitung für Nürnberg und München“ wechselte er zum Pressesprecher der CSU-Landesleitung München. Mit einem tiefen Einblick in die Politik kam er an die Spitze der Nürnberger „AZ/8-Uhr-Blatt“. Kurz nach dem Verkauf des Traditionsblattes entschloss sich Hock, als freier Journalist und Autor tätig zu werden.
Seither schrieb er mehrere Bücher, die mit dem Spiegel Bestseller-Autor deklarieret wurden.

In „Ich verbitte mir diesen Ton, Sie Arschloch!“ zeigt er die Umgangsformen der heutigen Gesellschaft auf der Grundlage von Adolph Freiherr von Knigge auf. Dies im direkten Vergleich zur Generation seiner Großeltern. Er nimmt
  •          Respekt
  •          Hilfsbereitschaft
  •          Bescheidenheit
  •          Kameradschaft
  •          Rücksicht
  •          Geduld
  •          Loyalität
  •          Zurückhaltung
  •          Benehmen

genau unter die Lupe, stellt anhand vieler Beispiele, Studien sowie Umfragen seine Meinung dar und uns einen Spiegel vor Augen.

Anhand des Titels erwartete ich etwas Humoristisches. 

Doch Humor, in welcher Art auch immer, suchte ich vergebens. 

Oder ist es nur nicht meiner?
So war ich– mit vielen Widerworten zu seinen Thesen – schnell gewillt dieses Buch dem Staub des Regales preiszugeben. Doch je tiefer ich eindrang, je weiter ich Seite für Seite sowie Kapitel für Kapitel weiter las, musste ich ihm mehr und mehr recht geben. Viele der Eigenschaften, die ein soziales Miteinander ausmachen sind verloren gegangen. Und schlimmer noch, sie werden bewusst vertrieben, aberzogen, verlacht und verpönt.

Andreas Hock beginnt sein Buch mit der Geschichte des heutigen Knigge und dem, was Adolph Freiherr von Knigge an sich publizierte. Schon hier dürfte sich der eine oder andere wundern.

Mich irritierte Anfangs der Vergleich unseres Alltags mit der Generation seiner Großeltern. Begonnen beim Respekt, der sich heute sehr in Grenzen hält, klagt er die gegenwärtigen Generationen an. Respekt vor Amtsträgern, Respekt vor Polizei und Lehrern - oder überhaupt vor Mitmenschen? Fehlanzeige. Auch wenn er den Nagel auf den Kopf schlägt, sollten wir nicht dem nachgehen, woher das kommt? Ist wirklich die antiautoritäre Erziehung schuld daran? Wo wird denn begonnen, die Autorität zu untergraben und wie? Schauen wir doch einmal in die Medien. Dabei meine ich nicht die sozialen Netzwerke. Was wird uns von Amts- und Würdenträger gezeigt und berichtet? Was wird über Lehrer gezeigt und berichtet? Was wird über …? Als Journalist sollte er sich auch dieses genauer betrachten.

Hock klagt an, dass viele alte Menschen sich allen entfremden sowie in tiefer Einsamkeit untergehen und sterben. 

Selbst die, die Familie haben, finden sich irgendwann in Altenheimen wieder, wo sie allein dahinsiechen. Doch er fragt nicht, ob es anders überhaupt machbar ist. Familien, in denen beide Elternteile arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt zu sichern, können in einem Leben mit 24 Stunden pro Tag nicht noch Kraft und Zeit für die Pflege aufbringen. Diesem sollte der Autor einmal objektiv nachgehen.

Hock klagt an, den Mangel an Zivilcourage. 

Schaut er auch, warum dies so ist? Leider nicht. Er vergleicht nur wie es war und wie es heute ist. Sicher mit recht, doch die Frage nach dem Warum und dem Weshalb erfolgt nicht.


Genau so ist es bei der Bescheidenheit. 

In jeder Werbung wird den Menschen gezeigt, was man so haben muss, wie man sich darzustellen hat…
Wo soll denn Bescheidenheit herkommen, wenn schon in der Grundschule Kinder gemobbt werden, weil sie keine Markenkleidung besitzen? 
Wo soll Bescheidenheit herkommen, wenn man zu einem Geschäftstermin mit einem Fiat kommt, der entsprechende Partner einen begrüßt und sich dann schnell verabschiedet. Wochen später, wenn man einen großen Mercedes -Benz fährt, plötzlich auf einen zukommt? 
All das saugen unsere Kinder mit der Muttermilch auf. Sie sehen, wie Lehrer Lieblingskinder haben und wie Eltern alles gegen Lehrer durchsetzen. Was ist noch richtig, was ist falsch?

In Stellenanzeigen oder Ausbildungsanzeigen werden junge Leute gesucht, die komplett ausgebildet sind und am Besten noch große Berufserfahrung besitzen. Schon Verkäufer werden heute mit Realschulabschluss oder besser Abitur gesucht. Wer sucht noch jemanden, der seinem Beruf mit Liebe nachgeht?

Und so klagt er an und klagt an. Klagt Hock an?

Der Autor zeigt einfach nur Tatsachen auf. Belegt die Unterschiede und überlässt es dem Leser, darüber nachzudenken. 
Andreas Hock schreibt: „Es ist ein Spiegelbild unserer Zeit, dass wir, die wir selbst immer häufiger die nötige Aufrichtigkeit vermissen lassen, von Protagonisten regiert werden, denen wir ebenfalls nicht mehr recht glauben wollen.“

Und recht muss ich dem Autor geben, 

auch wenn es immer wieder schmerzt, in den Spiegel zu sehen, wir sind auf dem Weg eine narzisstische Gesellschaft zu werden. Eine EGO-Gesellschaft sind wir bereits. 

Fast. Denn es gibt noch ein paar Lichtblicke, 

einige Generationen – ich denke da an die 1994 - 1996 Jahrgänge – sind gerade diesbezüglich auf einem guten Weg. Sie suchen und nutzen die alten Werte.
Wir selbst haben es in der Hand. Wir selbst müssen entscheiden: Wo wollen wir leben? Wir selbst haben es in der Hand: In welche Gesellschaft wollen wir leben?
Es liegt alleinig an uns!

Der Autor beendet das Buch mit einem Quiz. Man könnte meinen, es ist die Frage: Hat der Leser ihm die nötige Aufmerksamkeit geschenkt, also den nötigen Respekt gezollt? Oder hat er alles nur oberflächlich überflogen? 

Fazit:

Alles in allem lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Lohnt es sich, Fragen zu stellen. Lohnt es sich, sich Gedanken zu machen.



Freitag, 9. Oktober 2015

Büro-Bibel

Auftritt, Organisation, Kommunikation

Gabriele Cerwinka & Gabriele Schranz

Dr. Gabriele Cerwinka ist Coach für Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation und Office-Management. Ebenso arbeitet Sie als Referentin, Fachbuchautorin und Universitätslektorin. Sie arbeitet im Team mit:
Gabriele Schranz. Ihre hauptsächliche Tätigkeit liegt als Trainerin in den Bereichen Kommunikation, Prozessoptimierung und Office-Management.

Die Autorinnen bieten mit der 4. Aktualisierten Auflage umfassendes Wissen. Das Buch umfasst Auftritt, Organisation und Kommunikation in einem Büro. Der Leser wird eingeladen, seinen Arbeitsplatz, das Büro, das eigene Tun aus der Vogelperspektive zu betrachten. Dadurch können Abläufe optimiert, das eigene Auftreten sicherer und die Arbeit effektiver werden. Zahlreiche Checklisten verstärken die Analyse und geben Halt.

Das Buch ist gut strukturiert und kann optimal als Nachschlagewerk genutzt werden. Es gibt Dos and Don‘ts, sowie viele Tricks, Kniffe und Handlungsempfehlungen. Es sind Angebote und Vorschläge, keine Dogmen. Kapitel für Kapitel führen Cerwinka und Schranz die Leser vom eigenen Auftritt durch die einzelnen Bereiche im Office zu SozialMedia und den Visionen. 

Gerade der Hinweis auf das neue Kapitel SozialMedia macht mich auf das Buch aufmerksam. 


Hier soll der Frage nachgegangen werden, was genau unter SocialMedia verstanden wird, wie diese als Kommunikationsform eingesetzt werden kann und was das besonders für die Arbeit im Büro bedeutet.

Ausgerichtet auf Büromitarbeiter wird ein guter Überblick gezeigt, auch auf Verantwortlichkeiten im Unternehmen wird verwiesen. Alles deutet eher auf eine zusätzliche Belastung, als auf einen Gewinn, sowohl für den Teilnehmenden als auch für das Unternehmen. 

Sicher ist einiges zu beachten und ja:

„SocialMedia sind kein einmaliges Projekt, sie bedeuten eine immer wiederkehrende Arbeit – meist unter Zeitdruck.“

Doch es lohnt sich für das Unternehmen sowie im Privaten. Auch das kommt immer mal wieder zwischen den Zeilen zum Vorschein. 
Im Falle von SocialMedia gibt das Buch nicht wirklich gute Handlungsanweisungen. 

Checklisten sind nicht vorhanden – noch nicht?



Schade, denn dieses Thema wird immer mehr – auch in Büros – als wichtiges Kommunikationsmittel, geniale Kontaktplattform und weitreichenden Informationskanal in den Vordergrund rücken.

Für Menschen, die sich mit dem Bereich SocialMedia noch nicht befassten, ist es ein Einstig in das Thema.

Es werden Möglichkeiten - auch Gefahren erwähnt. Die Leidenschaft, die Freude, die man dabei erleben kann, kommt nicht zum Tragen. Auch der Vorteil für Unternehmen, egal welcher Größe, ist nicht ersichtlich. Sehr schade.


Auch wenn im Bereich SocialMedia noch großer Nachholbedarf besteht, den Begriff Büro-Bibel verdient das Buch.

Dienstag, 6. Oktober 2015

Viel besser als gute Vorsätze


Wie Sie mit Mini-Gewohnheiten Maxi-Erfolge erleben

http://www.vakverlag.de/catalogsearch/result/?q=guise 
VAK Verlag

Stephen Guise hat als Finanzberater und im Marketing gearbeitet. Seit 2004 schreibt er über die Fragen der Lebensführung und des persönlichen Wachstums, welche er nach seiner Erforschung in seinem Blog deepexistence.com veröffentlicht.

Immer wieder nimmt man sich vor, sich zukünftig anders zu verhalten, mehr Sport zu treiben, gesünder zu leben, disziplinierter zu arbeiten, …
Oft jedoch scheitern diese Vorhaben bereits nach den ersten Wochen und durchgeführten Versuchen. Guise ist dem Grundsatz dieses Scheiterns auf den Grund gegangen. Er berichtet in seinem Buch über seine Erfahrungen, seine Strategie und seine Erfolge beim Umsetzen von guten Vorsätzen. Er unterlegt all seine Theorien mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, mit Studien und Erfahrungen aus der Physik, Psychologie, Neurologie und Soziologie.

Stephen Guise schreibt gleich zu beginn, dass er das Konzept der Mini-Gewohnheiten entdeckt hat, wenn er später auch einräumt, das dies nicht neu ist. Die Mini-Gewohnheiten haben bereits Vera f. Birkenbihl und die als Entdeckerin benannte Mary LoVerde erkannt und ihre Wirksamkeit bewiesen sowie beschrieben.

Die vom Autor beschriebenen Wege und Gründe, Mini-Gewohnheiten anzuwenden, sind nachvollziehbar. Welche Vorteile besitzen sie, warum erleichtern sie das eigene Handeln, was muss ich investieren, um Erfolge verzeichnen zu können, um neue Verhaltensmuster zu installieren.

„Ein bisschen zu tun ist wesentlich mehr und besser als gar nichts zu tun (sowohl in mathematischer als auch in praktischer Hinsicht).“ 

schreibt der Autor und dies ist logisch. Oder?

Bei Mini-Gewohnheiten steht nicht die Quantität im Vordergrund, sondern das man einen kleinen Schritt geht und diesen jeden Tag.

Tag für Tag, Schritt für Schritt


Für große Veränderungen benötigen wir einen starken Willen, viel Motivation, viel Disziplin. Was ist aber, wenn die Motivation ausgeht? Wenn die ersten Gedanken: „Heute schaff ich es nicht, morgen.“ auftreten? Wenn unsere Disziplin mehr und mehr Löcher bekommt? Schnell ist dann das ganze Vorhaben entsorgt. Für Guise ist es wichtig, zu zeigen, warum Mini-Gewohnheiten all das Anstrengen und Seufzen umgeht und dazu noch tägliche Erfolgserlebnisse eingefahren werden können. Warum etwas zur Gewohnheit werden lassen? Warum benötigen wir für Gewohnheiten weder Motivation noch Willenskraft?

Mit Fragen wie:

  • Wann und warum fühlt sich der Mensch überfordert?
  • Was bewirkt Druck in uns und wo kommt er her?
  • Welche Rolle spielt unser Unterbewusstsein?
  • Warum sind gute Vorsätze so schnell mit negativen Gefühlen belastet?
  • Was hat ein subjektives Erschöpfungsgefühl mit unserem Blutzuckerspiegel zu tun?


erläutert der Autor ausführlich und bringt sie in Zusammenhang. Er berichtet von seinen eigenen Erfahrungen und der „Ein-Liegestütz-Challenge“, die er ins Leben rief. Hiermit hat alles angefangen.

Irritiert hat mich sein Vorschlag, eine halbstündige sportliche Trainingszeit nach dem Mittagessen (Mini-Gewohnheit mit Auslöser) zu absolvieren. Wahrscheinlich führt er es darauf zurück, das durch das Mittagessen der Blutzuckerspiegel wieder höher ist und wir dadurch über mehr Willenskraft verfügen und dies auch durchführen. Doch Sport gleich nach dem Essen?
Auch warnt Stephen Guise immer wieder davor, die Mini-Gewohnheit nicht zu groß zu planen oder im Hinterkopf die Erwartung zu halten doch mehr zu machen als geplant. Doch er impliziert immer wieder den Gedanken, das wenn ich eine Mini-Gewohnheit anfange sowieso mehr davon durchführe. Damit ist es schwierig, das eigene Maß zu finden und dies kontinuierlich auch durchzuführen.

„Wenn wir glücklich sein wollen, ist das Feiern von Erfolgen die effektivste Methode, uns gut zu fühlen und mit unserem Leben zufrieden zu sein.“

Mit Mini-Gewohnheiten haben wir jeden Tag Mini-Erfolge zu feiern. Erfolge, auch wenn sie klein zu sein scheinen, uns ein gutes Gefühl vermitteln und damit die Motivation automatisch steigern.

Ich verstehe, dass Guise uns dafür begeistern möchte, genau so wie er davon überzeugt und begeistert ist. Doch die Hälfte des Buches hätte mir auch gereicht. Wiederholungen einer Aussage machen diese weder glaubhafter noch spannender. Ich musste oft mit mir kämpfen das Buch nicht aus der Hand zu legen.

Ich kann jedoch allen empfehlen ihre Ziele mit Mini-Gewohnheiten zu starten, denn es funktioniert. Aus eigenen Erfahrungen kann ich dies bestätigen. Schritt für Schritt zum persönlichen Erfolg.


Lesenswert für alle, die in ihrem Verhalten, in ihrem Leben etwas verändern wollen.

Donnerstag, 12. März 2015

Das Selbstcoaching-Seminar

http://www.lindeverlag.de/titel-1-1/das_selbstcoaching_seminar-3956/
Ich nehme meine Zukunft selbst in die Hand


Walter Buchacher, Josef Wimmer


Prof. Walter Buchacher und Prof. Josef Wimmer 

arbeiten unter anderem an der Pädagogischen Universität Akademie Salzburg im Bereich Humanwissenschaften. In Ihrer Firma: Salzburger Institut für Weiterbildung (siwb) bieten sie Seminare, Coachings und Workshops an. Ihre Intensionen sind Kompetenzen zu vermitteln, ob an Führungskräfte oder Privatpersonen.
Es entstanden bereits verschiedene Bücher, die ebenfalls im Linde-Verlag veröffentlicht wurden.

Es steht die Frage: 

Warum es manchen Menschen gelingt, sich sowohl im Beruf, als auch im Privaten ständig weiter zu entwickeln und zufrieden zu gestalten. Was machen diese anders?
Die Autoren zeigen in diesem Buch eine Sammlung von Methoden, mit deren Hilfe die eigenen Stärken erkannt, Ressourcen entdeckt und Motivation gestärkt werden können. Die vorgestellten Strategien stammen aus dem Repertoire ihrer täglichen Praxis mit ihren Klienten, in ihren Seminaren.
Entstanden ist das Buch auf die mehrfache Anfrage der Klienten, nach den Seminaren, ob es etwas zur Vertiefung, zum Ankurbeln der persönlichen Weiterentwicklung gibt. Dieses Buch stellt ein: 

„ganzheitliches Konzept für persönliches Lebensmanagement und Wachstum“


dar. 
Aufgebaut ist das Buch wie das Seminar. Es startet mit einer Kennenlern- und Vorstellungsrunde. In den Kapiteln werden die verschiedenen Tools zu den jeweiligen Themen zusammengefasst dargestellt. 



 Das Buch kommt im typischen Linde-Verlag Layout daher. Es ist klein, kompakt und gut lesbar. Die Gliederung ist schlüssig.



„Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen!“
 Erich Fromm.

Einer der treffenden Sprüche im Buch. Für mich ein genialer Start in die „Arbeitsphase“. Hier ist der Weg vorgezeichnet. Ein Ziel zu haben, zu finden, zu leben, ist die Grundlage unserer Motivation. Oft merken wir, dass etwas nicht stimmt, das etwas fehlt. Doch erkennen wir, wo der Hase im Pfeffer liegt?

Walter Buchacher und Josef Wimmer 

eröffnen durch die gezeigten Praktiken Möglichkeiten, den eigenen Weg zu finden. Ziele zu definieren, Prioritäten zu setzen, Stufen zu definieren und diese zu überprüfen. Die Autoren geben Arbeitsweisen an die Hand, mit der man sich selbst näher betrachten, seine Probleme benennen und Lösungen entwickeln kann.

Die verschiedenen Verfahren sind plausibel aufgezeigt, manche näher erläutert. 

Hier sehe ich ein Manko. 


Manche Methoden sind meines Erachtens für Einsteiger nicht zu durchschauen, alleine durchzuführen oder auszuwerten. Auch sind immer wieder Methoden dabei, die mindestens einer zweiten Person bedürfen. Auch diese Person sollte etwas vom tieferen Sinn der Übung verstehen, genau so wie von Kommunikation. Sonst kann es sehr schnell nach hinten losgehen. 

Für Leser, die zum ersten mal mit Selbstcoaching oder Coaching in Berührung kommen, 

nicht ohne Abstriche zu empfehlen. 

Für die Nacharbeit eines Coachings, für Selbstcoaching wenn Vorkenntnissen, Erfahrungen vorhanden sind, ist das Buch gut geeignet.
Auch für bestehende Coaches kann das Buch hier und da Inspirationen enthalten und das eigene Repertoire erweitern.
Alles in allem ein gutes Nachschlagewerk, wenn man die eigenen Fähigkeiten sensibilisieren und weiterentwickeln möchte, 

vorausgesetzt: Coachingkenntnisse sind vorhanden.
 





Donnerstag, 12. Februar 2015

Der Drache hinter dem Spiegel

Ivo Pala
Sauerländer Verlag


Ein Kinderbuch aus der Feder von Ivo Pala verspricht Spannung, fantasievolle Welten und Kopfkino vom Feinsten.

Seine fabelhafte Geschichte handelt von fünf Geschwistern, die die Mutter zum Grosvater schickt. Die Mutter schafft es nicht mehr, sich um alle zu kümmern, da der Vater schwer erkrankte und ihre ganze Kraft benötigt.
Das mitreisende märchenhafte Abenteuer für Fee, Bernadette, Diana, William und Herbert beginnt mit der Reise zu ihrem Großvater, die sie ganz allein zurücklegen müssen. Auf einer alten Frachtbrigg arbeiten die drei Größeren. Bernadette und Diana verstecken sie vor der Crew und dem Kapitän. Sie sind blinde Passagiere, das Geld reicht nicht für ihre Überfahrt und zum Arbeiten an Deck sind sie noch zu klein. Auch von ihrem Großvater kennen sie nur den Namen: Finn O’Brain.


Es ist eine Reise ins Ungewisse.


Die Fünf sind so grundverschieden, so unterschiedlich wie ihre Wünsche. Jeder dieser außergewöhnlichen Wünsche ist eine Herausforderung an sich. Diese Geschichten werden durch das große Abenteuer verbunden, welches durch die Botschaft der Delfine an Fee angekündigt wird.

Sie warnen:

„Es verbirgt sich hinter der Maske der Schönheit und lauert darauf, euch zu verderben!“

Während William sich dem stellt, das er vor lauter Sicherheitsbedenken keine Wünsche zulässt, genießen die anderen vier die atemberaubende traumhafte Welt ihrer Fantasie.
Auf sich gestellt und dem bestehendem Zauber entrückt entdeckt er hinter einem schweren Samtvorhang im tiefen, dunklen Keller des Schlosses einen Spiegel. Er sieht einen furchterregenden, riesigen Drachen, der direkt am Glas steht. Eine warme, weiche Stimme spricht zu ihm. 

Liebevoll, voller Detailgenauigkeit beschreibt Pala eine fantastisch schöne Welt.


Eine Welt voller Feen und Elfen, voller faszinierendem Zauber, schillernden Königreichen, und lebensfrohen Momenten. Er entführt die Sinne und trägt sie in leuchtende Gefilde voller Spannung, Freude und außergewöhnlicher Begebenheiten, in denen alles möglich ist und doch lauert die Gefahr.
Er beschreibt in seinen prickelnd außergewöhnlichen Geschichten das Angst ein wichtiger Ratgeber ist und in der Gemeinschaft die Kraft liegt, mit der Herausforderungen gemeistert und jedes Abenteuer bestanden werden kann.

Seite für Seite verschlingt man die Kapitel und möchte bis zum Ende das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

Einfach wunderbar.

Montag, 17. November 2014

Liebeskiller



Mia Magaloff ermittelt



Ingrid Schmitz




Ingrid Schmitz schreibt seit über 10 Jahren Krimis. Sie lernte Ihr Handwerk im Fernstudium und hat bis heute Krimikurzgeschichten, Anthologien, E-Books, Hörbücher und Kriminalromane in diversen Verlagen veröffentlicht.
Seit 2006 ist Schmitz im Second Life mit ihrem Avatar Sameja Lomba unterwegs. Das machte es ihr möglich, zu ihren Kriminalkurzgeschichten und –Romanen auch in der virtuellen Welt Lesungen zu geben. Sie verbindet in ihren Geschichten die reale mit der virtuellen Welt.


 „Im August 2011 nahm der Droemer Knaur Verlag, München/Neobooks 2 Leben - 1 Tod unter Vertrag und veröffentlichte ihn als aktualisiertes und interaktives E-Book/eRiginal. Ebenso bekam sie bei Neobooks die eigene E-Book-Reihe "Mörderisch liebe Grüße", in der jeweils drei Krimikurzgeschichten in einem E-Book vertreten sind. Bisher gibt es fünf Bände.

2011 veröffentlichte Schmitz ihre erste Biographie "Currywurst & Dolce Vita" über das Auswandererpärchen Anke und Dirk Leithäuser (Besser bekannt als Hasi und Didi von Goodbye Deutschland! Die Auswanderer bei VOX, die mit dem Imbisswagen an den Gardasee ausgewandert sind).

Ingrid Schmitz ist Mitglied bei Syndikat, Vereinigung Mörderische Schwestern und International Association of Crime Writers.“


Romance-Scammer oder Love-Scammer ein Begriff für Heiratsschwindler im WorldWideWeb. Es werden die Bedürftigkeit nach Nähe, Liebe und einer funktionierenden Beziehung ausgenutzt, um legal an die finanziellen Mittel des Opfers zu kommen. Schließlich geben sie es ja freiwillig – aus Liebe.
Diese Betrugsmasche ist durch SocialMedia auf dem Vormarsch und betrift beide Geschlechter. Es werden Personen gesucht, besonders Frauen ab 35 aufwärts. Diesen wird mit einer erfundenen Identität die Liebe suggeriert. Die Opfer fühlen sich verstanden, geliebt und endlich geborgen. Sie glauben den einen, einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Außenstehende glauben sie könnten dieses Spiel leicht durchschauen, doch einmal an der Angel setzen geschulte „Jäger“ die Sprache der Psychologie und Rhetorik so ein, das auch sie dem Zauber verfallen. Das ist die Gefahr.

Es gibt bereits viele Geschichten doch die Täter wird man nicht so schnell – wenn überhaupt – erwischen. Verschenktes Geld anzunehmen ist ja schließlich keine Straftat.


Ingrid Schmitz schreibt genau über diese Taten in ihrem Roman Liebesiller. Er soll eine Warnung für alle Frauen sein. Ihr Buch birgt die Message: „Seid aufmerksam! Lasst Euch nicht unter Druck setzen! Zahlt nie, wenn ihr den Liebsten nicht wirklich gut kennt. Egal, was er auch versucht.“


Die Protagonistin Mia Magaloff wird in die Geschichte hineingezogen als sie sich mit Leo, einer Chat-Bekanntschaft, treffen will. Es passiert ein Mord und Mia kann es nicht lassen selbst nachzuforschen. So erfährt sie vieles über die Vorgehensweise der Täter. Die Polizei ermittelt und deckt mithilfe von Mia die Machenschaften der Betrüger auf.


Nach den ersten Seiten dachte ich an einen kleinen, niedlichen Sommerroman. Nichts Weltbewegendes. Nach dem ersten Erotik-Absatz war mein Interesse so ziemlich auf dem Nullpunkt. Nach einem billig, schlüpfrigem Roman war mir nicht, auch wenn’s ein Krimi sein soll. Dazu kam noch, dass ich gefühlte 30 Seiten dachte die Lösung bereits zu wissen. Doch da irrte ich mich sehr. Die Autorin wob in ihrem Krimi viele Charaktere, Schicksale und Geschichte in und umeinander. Immer wieder erwischte ich mich wie ich dachte: „Was soll das jetzt?“ Doch kurz danach war es wieder klar. Schritt für Schritt wird die Spannung bis zur Lösung aufgebaut und ein völlig anderes Ende, als erwartet, präsentiert. Das Ende ist sehr realitätsnah, auch wenn es mir nicht gefällt. Vielleicht hatte ich doch heimlich ein Happy-End erwartet?

Ingrid Schmitz Schreibstil ist sehr leicht. Das Buch liest sich angenehm und ihr zarter, versteckter Humor erfrischt. Sie schafft es, ihre Beschreibungen so zu dosieren, dass man sich in die Geschichte hineinprojizieren kann und Bilder selbst entwickelt. Schmitz gibt dem Geist die Chance selbst zu ermitteln, in Ecken zu schauen und unter Teppiche. Pläne zu schmieden und Spiegel zu putzen. Natürlich im Bildlichen. Es ist ein Roman, den man nicht nur wegen der ernsten Hintergrundgeschichte, aber vor allem Frau(en) lesen sollte.